Samstag 03.06.2023

  

11.30 Uhr

Dr. phil. Jens Ahlbrecht

Die „alte“ Semiotik in der heutigen Homöopathie-Praxis – ein Fallbeispiel

Vortrag, Dauer: 90 min

Die Semiotik als ärztliche Zeichenlehre ermöglicht die pathologische Deutung der einzelnen Krankheitszeichen und in der Zusammenschau die Diagnose des Krankheitsfalles. Individuelle Zeichen werden erst durch die Identifikation jener Zeichen erkennbar, die zur Krankheit gehören. Deshalb ist die semiotische Diagnose nicht nur unabdingbare Voraussetzung für das Fallverständnis, sondern auch für die Hierarchisierung der Symptome und die homöopathische Mittelwahl. Wie der Einsatz der Semiotik in der homöopathischen Praxis aussieht, wird am Beispiel einer Kasuistik veranschaulicht.


Elisabeth von Wedel

Die Kunst der sensiblen Begleitung von Menschen mit Traumafolgestörung oder Posttraumatischem Belastungssyndrom.

Workshop, Dauer: 90 min

Die Gestaltung einer sicheren therapeutischen Beziehung, Maßnahmen für kluge Kriseninterventionen sowie umsichtige Patientenführung stellen den Schwerpunkt dieses Workshops dar.

Während sich die Folgen eines akuten Traumas meist effektiv und dauerhaft mit der Gabe einer passenden homöopathischen Arznei beeinflussen lassen, erfordert eine langfristige homöopathische Begleitung von Menschen mit Traumafolgestörungen oft besonderes Geschick. Liegen die traumatischen Ereignisse in früher Kindheit begraben, birgt die Gabe des Simillimums Risiko und Chance, bislang Unbewusstes an die Oberfläche des Bewusstseins zu befördern. Hier ist eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung ganz besonders gefragt.

30 Jahre homöopathische Praxis, bereichert durch Somatic Experiencing (SE)®, haben meinen individuellen Stil geprägt, Menschen bei der Lösung ihres traumatischen Stresses zu unterstützen.

In diesem Workshop gebe ich einen kleinen Einblick in Somatic Experiencing (SE)® sowie in meine eigene therapeutische Schatzkiste: Es werden Möglichkeiten der Krisenintervention geteilt und erfahrbar gemacht, die sich als hilfreiches Management in der Praxis erwiesen haben.


Carl Classen

„Heilen mit Nichts“ — die wissenschaftliche Provokation

Vortrag, Dauer: 90 min

In der Grundlagenforschung zeigen Organismen wie Weizenkeime, Wasserlinsen, Kaulquappen und sogar Zellkulturen ihre Empfänglichkeit für homöopathische Hochpotenzen. In der klinischen Forschung mit Patienten zeigt sich der Stand der Forschungen etwas komplexer, spricht aber ebenso für eine Wirksamkeit der Homöopathie jenseits Placebo. Drittens gibt es Übersichtsarbeiten zum Forschungsstand insgesamt, aber gerade dort finden wir Beispiele politischer Einflussnahme.

Zu Methodik und derzeitigem Stand der Homöopathie-Forschung möchte ich einen zusammenfassenden Überblick geben und den Blick dann auf das besondere Ärgernis lenken, das ein „Heilen mit Nichts“ nicht nur für bestimmte Industriezweige, sondern für ein bequemes Denken darstellt. Ein Ärgernis, das auch ein Anstoß – wenngleich nicht einziger Anstoß – für einen neuen Aufbruch in den Wissenschaften sein darf. Hin zu Wissenschaften, die, statt toter Statistiken das erkennende, seiner selbst bewusste Subjekt wie auch den Erkenntnisprozess, als solchen einbeziehen. Hin zu Wissenschaften, die, statt dem Wahn technologischer Beherrschbarkeit aller Dinge zu huldigen, uns dem LEBEN näher bringen. Nicht nur die Homöopathie gewinnt dann eine Heimat. Die Erde selbst ruft nach einer solchen Wende.


14.30 Uhr

Sabine Stelter

Den Tagen mehr Leben geben – palliative Medizin

Workshop, Dauer: 90 min

Palliative Homöopathie – es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben!

Diese Aussage von Cicely Saunders prägt die Hospizarbeit in allen Bereichen bis heute. In diesem Bereich kann die Homöopathie wertvolle Unterstützung geben, begleitend, als ein Baustein und immer wieder mit erstaunlichen und sehr befriedigenden Entwicklungen.

Aus 14 Jahren Praxis als Krankenschwester im Hospiz, und in dieser Zeit gewachsener Erfahrung mit Homöopathie auch in diesem Bereich, möchte ich diese weiter geben und ermutigen, auch kurze Wege zu nutzen.


Elmar Funk, Rolf Hinderer

Die jüngere Rezeptionsgeschichte von C. M. Boger und seiner Arbeitsweise

Vortrag, Dauer: 90 min

Cyrus Maxwell Boger (1865-1935) war einer der letzten großen Homöopathen aus der Blütezeit der US-amerikanischen Homöopathie. Sein stetes Bemühen um Struktur und Prägnanz kennzeichnen seine Werke. Seit dem Beginn der Wiederentdeckung des GA-Repertoriums Anfang der 2000er-Jahre hielt seine Denkweise wieder Einzug in die homöopathischen Praxen in Deutschland.

Der Vortrag mit zahlreichen Kasuistiken vermittelt einen Blick auf die Denk- und Arbeitsweise und den Erfahrungsschatz dieses außergewöhnlichen Menschen.


Michaela Albrecht

Marketing & Werbung für Heilpraktiker*innen – wie kommen Sie zu einem schicken und abmahnsicheren Werbeauftritt und dadurch zu mehr Patient*innen?

Vortrag, Dauer: 90 min

Als Heilpraktiker*in braucht man eine schöne Website, die auch bei Google gefunden wird und vielleicht noch andere Werbematerialien. Auf dem Weg dorthin ist es hilfreich, sich mit mehreren Themen auseinander zu setzen:

  1. „Ich bin eine Marke!“ – Wie möchte ich von Kunden wahrgenommen werden, warum hilft mir dabei ein Logo und wie wirkt dieses sich auf meinen Außenauftritt aus?
  2. „Ich möchte alle Menschen ansprechen!“ – Warum es besser ist, sich einen Wunschkunden zu überlegen und wie man dabei vorgeht.
  3. Wie nehmen Menschen eigentlich wahr und wie sollte ich das bei meinen Materialien nutzen?
  4. Was darf ich überhaupt schreiben? – Werbetexte im Spannungsfeld zwischen knackigen Wirkaussagen und Heilmittelwerbegesetz.
  5. Warum ist eine Website ohne funktionierende Suchmaschinenoptimierung nur eine virtuelle Visitenkarte?

16.30 Uhr

Meike Orth-Faul

Das Symptomenlexikon

Workshop, Dauer: 90 min

Wie funktioniert die Arbeit mit dem Symptomenlexikon? Was war Hahnemanns Grundidee und was genau ist das Symptomenlexikon überhaupt?

Die Idee, ganze Symptome in Zeichen zu zerlegen, ist genial und Hahnemann selbst arbeitete mit einem von ihm handschriftlich angefertigtem Symptomenlexikon. Er konnte es aber niemals fertigstellen, die Datenmenge war einfach zu groß. Dank unserer technischen Möglichkeiten heute konnte seine Idee in Form eines Computerprogramms in die Realität umgesetzt werden.

In diesem Workshop werden anhand von Fallbeispielen - Schritt für Schritt - Denk- und Vorgehensweise gemeinsam erarbeitet.


Gregor Kindelmann

Die Wirkung potenzierter Arzneimittel auf humane Zellen in In-vitro Studien

Vortrag, Dauer 45 min

Wirkt Homöopathie auf zellulärer Ebene? Braucht es nicht einen ganzen Organismus, damit homöopathische Arzneien ihr Wirkung entfalten können? Wie lassen sich Wirkungen in In-vitro-Systemen darstellen und wie lassen sich die Ergebnisse auf die Arbeit mit Patienten übertragen?

Mit diesen und weiteren Fragen werde ich mich im Rahmen dieses Vortrages beschäftigen und dabei einen Überblick über die Forschung in diesem Bereich geben sowie auf die Ergebnisse unserer eigenen Studien eingehen.


Antje Langer

Samuel Hahnemann und Christoph Wilhelm Hufeland – zwei Freunde der Gesundheit

Vortrag, Dauer: 45 min

Die beiden Ärzte Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) und Samuel Hahnemann (1755-1843) waren Zeitgenossen in einer Epoche des medizinischen Umbruchs. Während Hahnemann in Ablehnung der griechischen Säftelehre eine völlig neue Heilmethode entwickelte, hielt Hufeland zeitlebens an der überkommenen Humoralpathologie fest. Sie stritten öffentlich gegeneinander über die Homöopathie und den Brownianismus und waren sich in einer Sache doch stets einig: in Fragen der gesunden Lebensführung.

Hahnemann veröffentlichte 1792 und 1795 in seinen vorhomöopathischen Schriften „Freund der Gesundheit Band I und II“ einige grundsätzliche und heute noch aktuelle Thesen zur allgemeinen Gesunderhaltung. Hufeland stellte zur selben Zeit seinen einflussreichen Freunden ganz ähnliche Ideen vor und schrieb 1797 seine „Makrobiotik oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern“. Während Hahnemanns Schriften zu diesem Thema heute vergessen sind, erfreut sich Hufelands „Makrobiotik“ zahlreicher Neuauflagen zwei Jahrhunderte hindurch.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse beider Ärzte und was können wir für unsere Gesunderhaltung daraus lernen?


17.15 Uhr

Hildegard Klingberg

Homöopathie bei psychologisch-psychiatrischen Störungen

Vortrag, Dauer: 45 min

Die Behandlung psychischer Störungen mit der klassischen Homöopathie ist ein weitreichendes Feld. Die Literaturanalyse einer homöopathischen Fachzeitschrift über einen Zeitaum von 65 Jahren zeigte, dass die wissenschaftliche Dokumentationsqualität solcher veröffentlichter Fallberichte sich signifikant verbesserte. (“Homeopathy in the treatment of Mental and Behavioural Disorders” – A bibliometric analysis of published case reports (Hildegard Klingberg1, Christa Raak2, Thomas Ostermann1: 1Department of Psychology and Psychotherapy, Witten/Herdecke University, 2 Institute of Integrative Medicine, Witten/Herdecke University).

Empirische Ergebnisse sowie praxisrelevante Trends hinsichtlich psychologisch-psychiatrischer Indikationen, der Gebrauch von Potenzen sowie bekannte und “ungewöhnlichere“ Medikationen bei Depressionen, Panik, Burn-Out, Traumastörungen, Schlafstörungen, Demenz und aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie aus dieser Literaturarbeit sollen präsentiert werden.


Renate Künne

Geistartige Arznei oder Naturwissenschaft? – Ein Brückenschlag

Vortrag, Dauer: 45 min

Praktizierende Homöopathen sprechen von einer „geistartigen“ Wirkung der potenzierten Arznei. Die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung zeigt, dass selbst Hochpotenzen sich in den Wirkungen von der reinen Trägersubstanz unterscheiden. Es gibt jedoch keine allgemein anerkannte Theorie, die dies erklärt.

Kann nun Hahnemanns Begriff der geistartigen Arznei so konkretisiert werden, dass er zum wissenschaftlichen Verständnis der Erkenntisse der homöopathischen Grundlagenforschung beiträgt? Hat dies Folgen für unser Menschenbild?


     

   Sonntag 04.06.2023

  

09.00 Uhr

Dr. Norbert Winter

Die Früchte eines Dialogs

Vortrag, Dauer: 90 min

Vor knapp 100 Jahren stand die Naturwissenschaft vor ungeheuren Herausforderungen. Einer der zentralen Wissenschaftler jener Zeit war Wolfgang Pauli. Das Verwobensein seines persönlichen Lebens mit den Abgründen und Herausforderungen der Naturwissenschaft führte zum Dialog mit C.G. Jung, dem Begründer der Analytischen Psychologie. Getragen von persönlicher Betroffenheit, Neugierde, Achtsamkeit und unerbittlicher Präzision in der Argumentation entwickelte sich so ein Dialog, der an die Grenzen zwischen Materie und Geist rührte. Und der - ganz ohne Absicht der Beteiligten - der Homöopathie eine Heimat gibt.


Birgit Pulz

Wahrnehmungsstörungen bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Lern- und Verhaltensauffälligkeiten

Workshop, Dauer: 90 min

In meinem Workshop mit klinischem Schwerpunkt möchte ich für die Zusammenhänge von Auffälligkeiten in der Wahrnehmungsverarbeitung (v.a. Gleichgewicht, Propriozeption, Taktilität) und Entwicklungs-und Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrations-und Lernstörungen sensibilisieren. Die Teilnehmer*innen können eine Reihe von Untersuchungsitems ausprobieren, die sich leicht in den homöopathischen Praxisalltag integrieren lassen. Diese bieten wertvolle Einblicke in den sensomotorischen Entwicklungsstand von (Vor-)Schulkindern und helfen bei der störungsnahen Arzneimittelauswahl und Verlaufskontrolle, wie ich an einem kurzem Fallbeispiel darstellen möchte.

Max. Teilnehmer*innenzahl wegen praktischer Übungen: 20


Helmut Schnellrieder

The Work – eine effektive Methode zur Selbstreflexion

Workshop, Dauer: 90 min

"The Work" ist ein Prozess, der den Verstand bereinigt. Es ist eine der wirkungsvollsten Methoden, die je entstanden ist, um menschliches Leiden zu beenden. Sie ist einfach, tiefgreifend und lebensverändernd. Jeder kann The Work anwenden.
Man braucht dazu weder spirituelle noch intellektuelle Vorbereitungen, kein Glaubensbekenntnis, keinen psychologischen Scharfsinn – nur das Verlangen, die einfache Wahrheit über sich selbst zu erkennen. Es ist eine Methode, bei der all die Gedanken identifiziert und hinterfragt werden, die alles Leid und alle Gewalt in der Welt verursachen.

Für uns Homöopathen kann "The Work" eine fruchtbare Auseinandersetzung mit unseren Kritikern befördern. Die intensive Arbeit mit unseren Gedanken führt dazu, dass wir den "Skeptiker" in uns entdecken und Frieden mit ihm schließen. Sie kann auch auf alle Zweifel angewendet werden, die uns in der täglichen Praxis begegnen. The Work ist ein Entdogmatisierungsprozess, der uns von Glaubenssätzen befreit, die unsere freie Entwicklung hemmen.


11.00 Uhr

Matthias Klünder & Matthias Strelow

Predictive Homeopathy und Epigenetik – die Berücksichtigung epigenetischer Erkenntnisse in der Analyse transferierter Traumen und deren Folgen

Workshop, Dauer: 90 min

Mit der Beibehaltung der zu Zeiten Hahnemanns vorherrschenden, aber später falsifizierten Miasmentheorie, verlor die Homöopathie nicht nur ihre Diskursfähigkeit im Wissenschaftsbetrieb. Darüber hinaus entzog sie sich selbst die Möglichkeit, neuere Erkenntnisse nutzbringend zu integrieren. Mit den Grundsätzen der „Predictive Homeopathy“ wurde und wird nunmehr ein Modell entwickelt, das nicht nur eine Anbindung an den aktuellen Forschungsstand ermöglicht, sondern ganz praktische Vorteile in Analyse und Verlaufsbeurteilung bringt.

In diesem Workshop soll ein kurzer theoretischer Teil zeigen, dass mit den Grundannahmen von Dr. Vijayakar, i.e. Miasmen als Immunreaktion, tri-miasmatische MM und das Keimblattmodell zur Verlaufskontrolle, viele theoretische Probleme, die z.T. seit Jahrhunderten bestehen, gelöst werden können.

Im praktischen Teil soll Bezug auf mittlerweile bestätigte epigenetische Veränderungen genommen werden, die über Generationen weitergegeben werden. Denn traumatische Erlebnisse werden nicht nur durch ein verändertes Verhalten weitergegeben, sondern hinterlassen auch Spuren im Erbgut, die psychische Störungen und Anlagen für bestimmte Erkrankungen bei den nachfolgenden Generationen begünstigen.
Die praktische Relevanz in der Fallanalyse wird anhand von Fällen erarbeitet.


Tjado Galic

Best Practice - Homoeopathy

Vortrag, Dauer: 90 min

Die allgemein medizinische Versorgung läuft in den nächsten Jahren in eine Versorgungslücke, die nicht nur demographische Krisen zu bewältigen hat. Wo stehen die HP mit Fachschwerpunkt klassische Homöopathie, mit all den Angriffen der vermeidlich unwissenschaftlichen Quacksalberei? Was braucht es für eine zukunftsfähige Praxis tatsächlich?

Anhand einzelner Schritte eines exemplarischen Untersuchungsvorganges wird der Versuch unternommen, aufzuzeigen, wie ein wissenschaftlich fundiertes Arbeiten in der Praxis möglich ist. Die Bedeutung eigener praktischen Befunde werden erläutert und die Schnittpunkte zur Fachdiagnostik aufgezeigt.

Wissenschaftliches Arbeiten in der täglichen Praxis – Widerspruch oder Basis für die Entwicklung der Homöopathie im 21. Jhdt.? Geht das? Wenn ja? Wie genau? Ausgehend von systematischen Analysen und aktuellen Modellen der Praxisforschung, werden die Entwicklungsfelder einer homöopathischen HP-Praxis vorgestellt. Dabei soll anhand konkreter Fallbeispiele aus der eigenen Praxis ein Modell zur Entwicklung berufstheoretischer Grundlagen und passender Handlungshilfen für den Praxisalltag vorgestellt werden.

Dazu gehört die Darstellung guter Dokumentationskonzepte, sowie die Transparenz, Vollständigkeit und Vorläufigkeit von Arbeitshypothesen.


Marion Kampmann

Schwarmintelligenz Supervision

Workshop, Dauer: 90 min

Supervision als Methode, die Schwarmintelligenz nutzt, meint in diesem Zusammenhang den gezielten Einsatz der Kompetenzen von Kolleg*innen, die kreativ zur Lösung von Problemen und zur Bewältigung von Anforderungen im Praxisalltag beitragen.

Supervision kann sich auf rein homöopathische Fallsupervision beziehen, sie kann aber auch die organisatorischen Abläufe in der Praxis, Beziehungen zu Patient*innen, Kolleg*innen und deren Konflikte und jegliche Arten von beruflichen Konflikten betreffen. In diesem Workshop geht es genau um diesen letzten Bereich, es geht nicht um homöopathische Fallbesprechung/Supervision.

Supervision lebt von dem, was die Teilnehmer*innen einbringen. In diesem 90min. Workshop werden eine oder zwei Fragestellungen der Teilnehmer*innen möglich sein. Auch wenn Ihre Frage möglicherweise nicht berücksichtigt werden kann, so hat Supervision in der Gruppe dennoch einen hohen Erfahrungs- und Lerneffekt.

Der Workshop ist für alle Kolleg*innen geeignet, unabhängig davon, ob Sie erst wenige Jahre in der Praxis arbeiten oder ob Sie schon sehr viel Praxiserfahrung haben.

Max. Teilnehmerzahl: 20


13.30 Uhr

Josef Graspeuntner

Forschungsprojekt zur Dosologie der Q – Potenzen, am Beispiel chronischer Tumorerkrankungen

Vortrag, Dauer: 90 min

Im Organon 6. Auflage werden konkrete Angaben über die Häufigkeit der Einnahme gemacht. § 246 Anmerkung: * Was ich, um diese widrigen Reactionen der Lebenskraft zu verhüten, in der fünften Ausgabe des Organons zu diesem Paragraph in einer langen Anmerkung sagte, war alles, was meine damalige Erfahrung mir gestattete; seit den letzten 4, 5 Jahren aber, durch mein, seitdem abgeändertes, neues, vervollkommtes Verfahren, sind alle diese Schwierigkeiten völlig gehoben. Dieselbe wohlgewählte Arznei kann nun täglich und zwar Monate lang, wo nöthig, fortgebraucht werden; und zwar so, daß, wenn der niedre Potenz-Grad binnen einer oder zweier Wochen verbraucht ist, (denn bei der, nachstellend gelehrten, neuen Dynamisations- Weise, fängt der Gebrauch mit den untersten Graden an) man bei Behandlung chronischer Krankheiten, in gleicher Art zu den höheren Graden übergeht*.

Hahnemann spricht von 40- 80 Tagen. Was sagt die Beobachtung von ehemals Langzeitpatienten dazu? Welche Erfahrungen gibt es zur Dosologie aus über 30 Jahren Praxis mit über 6000 Patienten, die Hahnemann selbst in der kurzen Zeit seiner Entdeckung nicht mehr machen konnte? Das Lernziel soll eine konkrete Anwendung der Q-Potenzen möglichst vielen Homöopathen/innen zugänglich machen, die wissenschaftlich vergleichbar wird und einem professionell durchdachten Konzept folgt.


Erika Rau

Homöopathie und Naturheilkunde – geht das zusammen?

Vortrag, Dauer: 90 min

Für viele Homöopath*innen zählen ausschließlich die „richtigen“ Globuli und alle anderen Möglichkeiten aus der Naturheilkunde werden verschmäht. Doch was tun, wenn das "richtige" Arzneimittel nicht gefunden wird? Nicht alles ist kombinierbar, doch bieten sich sinnvolle Synergien, die im Sinne einer ganzheitlichen Patientenbegleitung bestens integrierbar sind.

In diesem Vortrag teile ich Erfahrungen aus meinem persönlichen Entwicklungsweg. Dabei werde ich diejenigen Methoden erläutern, die leicht und unkompliziert in der homöopathischen Praxis angewandt werden können. Ein Blick auf die Lehre der Naturelle wird die Anwendung der Methoden noch weiter individualisieren.

Auf die Bereiche Ernährung – Pflanzen – Bewegung – Wasser und geistige Klärung werde ich anschaulich eingehen.


Kyra Schweickhardt

Ich bin im Chaos – Wechseljahre aus homöopathischer Sicht mit Übungen zur Beratungskompetenz

Workshop, Dauer: 90 min

In diesem Workshop stelle ich klinische Aspekte der Wechseljahre sowie therapeutische Ansätze der Homöopathie vor. Mittels Fallfragmenten aus meiner Praxis verdeutliche ich, inwiefern dabei Beratungskompetenz die ganzheitliche Begleitung von Frauen in dieser Umbruchphase unterstützt. Ich arbeite mit Methoden aus der lösungsorientierten Kommunikation sowie Wahrnehmungs- und Entspannungsmethoden. Auch ein systemischer Blick hilft bei der Auseinandersetzung mit den Lebensthemen der Patientin.

Max. Teilnehmer*innenzahl: 40

     

   Podiumsrunde 04.06.2023

  

15.00 Uhr

Erika Rau, Dr. Joachim Mayer-Brix, Rolf Hinderer

Erfahrungen mit der homöopathischen Behandlung von Post-/Long-Covid und Post-Vac-Syndrom

Podiumsrunde, Dauer: 45 - 60 min

Die Pandemie ist vorbei, aber sie hinterlässt vielfältige Spuren. Nicht zuletzt die Gesundheit viele Menschen leidet nachhaltig infolge einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 oder aufgrund einer Impfung gegen den Erreger. Die Homöopathie zeigt hier ermutigende und beeindruckende Erfolge. Einige erfahrene Kolleg*innen berichten aus ihren Praxen und beantworten Fragen der Teilnehmenden.


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